Ein Elektroauto zu laden ist kompliziert? Von wegen. Alles, was Sie brauchen, sind eine Steckdose oder eine optionale Wallbox zu Hause und ein Ladekabel mit passendem Stecker für unterwegs. Wir erklären, welchen Stecker Sie auf jeden Fall brauchen und welcher Stecker Akkus besonders schnell auflädt.
Das erfahren Sie hier:
- Welcher Stecker für Ihr E-Auto der richtige ist
- Wie das Laden zu Hause klappt
- Mit welchem Ladekabel Sie unterwegs Strom bekommen
- Wie Sie das Laden an der Stromtankstelle beschleunigen
So wird die Steckdose zur Ladestation: Mode-2-Kabel und Schukostecker
Der einfachste Einstieg ins Laden eines Elektroautos gelingt über die Haushaltssteckdose. Das Kabel dafür hat an einem Steckerende einen handelsüblichen Schukostecker für die Steckdose, am anderen Ende befindet sich der passende Stecker zu Ihrem Automodell. Beim Laden bleibt in der Regel genug Zeit, um auch die eigenen Akkus wieder aufzuladen. Die Ladedauer für Ihr Elektroauto am 230V-Stromnetz mit 2,3 kW variiert je nach Fahrzeug.
An der Wallbox: Schneller laden mit Mode-3-Ladekabel
Wem das Laden an der Steckdose zu lange dauert, der kann die Ladezeit zu Hause mit
einer optionalen Wallbox verkürzen. Die fest installierte Ladestation liefert Strom
mit einer deutlich höheren Ladeleistung als eine Haushaltssteckdose (bis zu 22 kW
statt 2,3 kW). Der entscheidende Unterschied: Die Wallbox lädt das Elektroauto
nicht über ein Mode-2-Ladekabel, sondern über Mode 3. Es ist meist fest in die Box
integriert, Sie müssen Ihnen beim Kauf der Box also keine Gedanken über das
Ladekabel machen, sondern wieder nur wissen, welchen Ladestecker Ihr Fahrzeug
benötigt - bei Volkswagen ist es der Typ-2-Stecker.
Was diese Zeitersparnis kostet? Der Preis für die hauseigene Ladestation variiert
von 200 bis zu mehreren tausend Euro - je nach Leistung und Hersteller. Zum
Beispiel hat Volkswagen 2018 den Prototyp seiner Ladestation ID.Charger
vorgestellt, die als 11-kW-Modell Entry und Connect kommt. Die günstigste Version
wird es ab 300 Euro geben.
Ladekabel für öffentliche Ladesäulen: Mode 3 mit Typ 2
An öffentlichen Ladesäulen benötigen Sie für europäische Elektroautos normalerweise ein Mode-3-Ladekabel mit zwei Steckern des Typ 2, auch als Mennekes-Stecker bezeichnet. Für asiatische oder amerikanische Fahrzeuge mit Typ-1-Anschluss verwenden Sie dementsprechend ein Mode-3-Ladekabel mit Typ 2 auf Typ 1. Ein Vorteil des Typ 2 gegenüber dem Typ 1: Der Ladestecker kann sowohl an der Station als auch am Fahrzeug verriegelt werden, dazu schließen Sie Ihr Auto einfach ab. Die Stecker sind dann fest mit dem Auto und der Station verbunden und Sie können sich während des Ladevorgangs entspannt von Ihrem Elektroauto entfernen.
Ladestecker für maximale Ladeleistung: Combo-2-Stecker und CHAdeMO-Stecker
Unterwegs können Sie, sofern verfügbar, auch an
Schnellladestationen Strom laden. Das Prinzip
dahinter: Die meisten Ladesäulen liefern Wechselstrom (AC), doch Elektroautos
speichern Energie im Akku als Gleichstrom (DC). Normalerweise muss das Fahrzeug
also Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln. An der Schnellladestation übernimmt das
die Station selbst - eine echte Zeitersparnis, denn das ermöglicht höhere
Ladeleistungen!
Um von der maximalen Ladeleistung von bis zu 350 kW zu profitieren, brauchen Sie
einen Combo-2-Stecker (auch CCS-Stecker genannt), das ist eine Erweiterung des Typ
2. Er besitzt zwei zusätzliche Leistungskontakte, die ihn zum Schnelllader machen.
So reichen die Mittagspause oder eine kurze Shoppingtour, um wieder durchstarten zu
können. CCS steht übrigens für Combined Charging System, weil sowohl Wechselstrom
als auch Gleichstrom über den Stecker geführt werden können. Das asiatische
Äquivalent ist der CHAdeMo-Stecker. Ähnlich dem Combined Charging System erreicht
auch er eine Ladeleistung von bis zu 400 kW, ist aber an deutschen Säulen eher
selten zu finden.
Fazit
Zusammengefasst benötigen Sie unterwegs für alle Ladevorgänge eigentlich nur ein Ladekabel - und zwar das Mode 3 mit Typ-2-Stecker auf der Ladesäulenseite und Typ-2- oder Typ-1-Stecker auf der Fahrzeugseite. Und falls Sie sich mit Ihrem Elektrofahrzeug mal abseits alltäglicher Fahrtrouten bewegen oder doch länger unterwegs sind - das Navigationssystem zeigt Ihnen die nächsten Ladesäulen an . Auf Karten wie "Chargemap" oder "Plugsurfing" können Sie auch nach Steckertypen filtern. So geht Ihrem Elektroauto nicht der Strom aus.
1) Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich
vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden
bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für
Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test
Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur Messung des
Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Ab dem 1. September 2018
wird der WLTP schrittweise den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ)
ersetzen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach
dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in
vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich ab 1.
September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben.
Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden
Sie unter www.volkswagen.de/wltp.
Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es sich um
Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die NEFZ-Werte
von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der WLTP-Werte
kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen. Soweit die
NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht auf ein einzelnes,
individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes. Sie dienen allein
Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen
und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante
Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik, verändern und
neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den
Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die
Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.